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YouTube feiert Jubiläum – und mit der Plattform hat sich nicht nur unsere Art des Videokonsums, sondern auch die Werbelandschaft radikal verändert.
Was einst als Dating-Plattform begann, später als Website für lustige Clips und virale Videos bekannt wurde, ist heute eine der einflussreichsten Werbeplattformen der Welt.
2005 gründeten die drei ehemaligen PayPal-Mitarbeiter Chad Hurley, Steve Chen und Jawed Karim ein Portal namens YouTube – ursprünglich als Plattform für Video-Dating gedacht und konzipiert. YouTube startete zunächst ohne Werbung, da die Plattform als reines Videoportal angelegt war und erst nach dem Google-Kauf 2006 schrittweise monetarisiert wurde. Die ersten Werbeanzeigen auf YouTube wurden im August 2007 eingeführt – zunächst ausschließlich bei Videos ausgewählter Partner.
Ein Rückblick auf die wichtigsten Meilensteine in der Entwicklung der YouTube-Werbeformate, des Targetings und der Messgrößen zeigt: Werbung auf YouTube hat sich von einfacher Bannerplatzierung zu datengetriebenem Hightech-Marketing entwickelt.
Die ersten Werbeformate: Vom Overlay zur Videoempfehlung
Als YouTube 2007 die ersten Werbeanzeigen einführte, war das Werbeerlebnis noch relativ schlicht. Drei Formate prägten die Anfangszeit:
Heute bietet das YouTube-Werbeuniversum eine beeindruckende Bandbreite – von interaktiven Videoformaten über Shopping-Ads bis hin zu speziell optimierten Anzeigen für YouTube Shorts.
Zielgruppenansprache: Von grobem Gießkannenprinzip zu KI-Präzision
Auch beim Targeting hat sich viel getan. In den ersten Jahren (2007–2010) waren Zielgruppen weit gefasst – Kategorien wie „Sport“ oder „Musik“ bestimmten, wem was angezeigt wurde.
Mit der Integration in das Google-Ökosystem kamen ab 2010 feinere Daten ins Spiel: demografische Merkmale, Interessen, Suchverhalten – alles konnte erstmals gezielt genutzt werden. Der Beginn des datengetriebenen Marketings auf YouTube.
Zwischen 2015 und 2020 folgten dann individualisierte Lösungen wie:
Seit 2020 hat sich das Targeting nochmals stark verändert: Künstliche Intelligenz analysiert Nutzer:innensignale in Echtzeit, um automatisch neue, relevante Zielgruppen zu identifizieren – Optimized Targeting. Dazu kommen Performance Max Kampagnen, die Plattformgrenzen zwischen YouTube, Google Search und Co. verschwimmen lassen. Und: Unternehmen setzen verstärkt auf eigene First-Party-Daten für maßgeschneiderte Kampagnen.
Metriken im Wandel: Vom View Count zur Conversion Journey
Zu Beginn zählte auf YouTube nur eins: Views. Doch mit der Einführung von TrueView Ads änderte sich das. Ab 2010 wurde nicht mehr jede Impression gleich gewertet, sondern nur das Ansehen nach einer bestimmten Zeitspanne (z. B. 30 Sekunden) – der Vorläufer für heutige Engagement-Metriken.
In den Jahren danach kamen zahlreiche neue Kennzahlen hinzu:
Seit 2020 analysiert YouTube mithilfe von KI nicht nur das Verhalten innerhalb einer Anzeige, sondern auch den Einfluss auf Suchverhalten und Kaufbereitschaft – z. B. mit Search Lift oder Engagement Lift. Neue Attribution-Modelle zeigen, welche Touchpoints in der Customer Journey wirklich relevant waren.
Ein YouTube-Kunden-Case, der uns bei der JOM in Erinnerung blieb:
Über mehrere Jahre hinweg betreuten wir bei der JOM einen Kunden aus der Spielwarenbranche. Dabei stand insbesondere die Auswahl geeigneter Umfelder auf YouTube für die Platzierung von Anzeigen im Fokus.
Anders als bei standardisierten Ansätzen setzten wir bewusst auf eine manuelle und sehr sorgfältige Selektion. Wir suchten nicht nur passende Kanäle aus, sondern prüften auch einzelne Videos individuell. Gerade im sensiblen Kinderumfeld hatten Brand Safety und Qualitätskontrolle für uns höchste Priorität.
Um sicherzustellen, dass alle Inhalte tatsächlich unbedenklich waren, sichteten wir die Videos teilweise vollständig. So konnten wir Inhalte mit potenziell ungeeigneten Elementen – etwa Jumpscares oder andere Störfaktoren – zuverlässig ausschließen. Diese gründliche Vorgehensweise ermöglichte es uns, unseren hohen Ansprüchen an Sicherheit und Markenumfeld gerecht zu werden.
Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass eine Kombination aus präziser Zielgruppenansprache und sorgfältiger Umfeldselektion, insbesondere bei sensiblen Zielgruppen wie Kindern, ein entscheidender Erfolgsfaktor ist – vor allem in hart umkämpften und aufmerksamkeitsintensiven Märkten. Qualität und Sicherheit lassen sich nicht immer automatisieren – manchmal ist sorgfältige Handarbeit der entscheidende Erfolgsfaktor.
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Fazit: YouTube-Werbung ist erwachsen geworden
Was als Plattform für Katzenvideos begann, ist heute ein datengetriebener, KI-gestützter Werbemotor. YouTube hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten nicht nur als Unterhaltungskanal, sondern auch als unverzichtbares Werkzeug im digitalen Marketing etabliert. Die Entwicklung von Werbeformaten, Targeting-Strategien und Erfolgsmetriken zeigt: Der Wandel ist rasant – und kein Ende in Sicht.
Happy Birthday, YouTube! Auf die nächsten 20 Jahre Innovation, Kreativität und Performance.