Pinterest darf in einer guten Markenkommunikation nicht fehlen

Wir haben unsere Kollegin Alexandra Friebe, Digital Media Consultant bei der JOM Group, nach ihrer Expertise zur Markenkommunikation auf Pinterest gefragt. Für sie ist es immer noch unverständlich, warum Unternehmen Pinterest so oft in ihrem Marketing-Mix nicht bedenken und somit von vorne herein ausschließen – das ist ihrer Meinung nach ein großer Fehler. 

Alexandra, für dich ist Pinterest ein noch immer unterschätzter Marketing-Kanal, warum?
Uns fällt immer wieder auf, dass Pinterest bei vielen Unternehmen entweder nicht zur Diskussion steht oder sogar von Anfang an nicht auf dem Radar ist. Diesen Unternehmen scheint nicht bewusst zu sein, dass die Plattform heute weit mehr ist als nur eine Bildergalerie auf der Nutzer ihre Hochzeit planen oder sich bzgl. DIY-Projekten informieren können. Pinterest wird weltweit von einer halben Milliarde Menschen und innerhalb Deutschlands von 15 Millionen Menschen genutzt.

Für welche Branchen bzw. Marken eignet sich Pinterest-Marketing?
Der Einsatz von Pinterest als Kommunikations- bzw. Werbekanal ist für Marken geeignet, die am Puls der Zeit sein möchten, aktuelle Trends verfolgen und dabei in einem inspirierenden Umfeld stattfinden sowie kontextbezogen werben möchten.

Doch es muss nicht immer ein Unternehmen sein, dass mit Kochrezepten oder Einrichtungsideen das typische Pinterest-Klischee erfüllt. Auch Finanzkonzerne können die Vorteile der Plattform für sich nutzen und mit qualitativem Content überzeugen.

Können auch mittelständische Unternehmen mit Pinterest ihr Geschäft ankurbeln?
Definitiv können sie das! Laut einer eigenen Pinterest-Auswertung haben 67 Prozent der Nutzer in Deutschland auf Pinterest Marketing-Inhalte wahrgenommen und danach auch etwas gekauft. Die Nutzer gehen zu Pinterest, um Neues auszuprobieren, neue Ideen zu bekommen, diese „abzuspeichern“ und um am Ende auch einen Kauf zu tätigen.

Was macht Pinterest für Werbekunden so besonders? Vielleicht auch im Vergleich zu anderen populären Social-Media-Kanälen?
Aktuell wird viel über TikTok diskutiert. Für TikTok spricht, dass sich hier gerade die GenZ aufhält und Werbetreibende diese hier auch im Vergleich zu Instagram wirtschaftlicher ansprechen können. Genau das ist auch bei Pinterest möglich: Die TKP- und CPC-Modelle sind hier oftmals attraktiver als bei Instagram. Außerdem stören die Markeninhalte nicht allzu sehr, da diese aufgrund der Keyword-Ausrichtung kontextuell ausgespielt werden und deswegen als weitere Inspirationsquelle dienen können.

Grundsätzlich gilt aber: Respect the platform. Noch immer tendieren Unternehmen dazu, ein und dieselbe Werbeanzeige auf allen Kanälen einzusetzen. Dabei funktionieren die Plattformen unterschiedlich, da auch schon die Zielgruppen unterschiedlich sind. Daher sollten sich Unternehmen mehr mit den Kanälen und deren Anforderungen auseinandersetzen. Gerade in der organischen Content-Erstellung wird dies oftmals vernachlässigt.